In den letzten Jahrzehnten hat sich die Gesellschaft enorm verändert. Die Lebenserwartung der Menschen hat zugenommen und die Anzahl der Nachkommen hat gleichzeitig abgenommen. So stehen immer mehr alte Menschen immer weniger jungen Menschen gegenüber. Da die deutschen Sozialsysteme auf Solidarität ausgelegt sind, zeichnen sich hier vor allem im Rentensystem Konflikte ab.
Problem:
Aus persönlichen, beruflichen oder anderen Gründen leben oft viele Familienmitglieder nicht mehr in räumlicher Nähe zueinander und das Gefüge der Drei-Generationenfamilie verschwindet immer mehr. Diese Art der räumlichen Trennung führt zu einer Abnahme an Austauschmöglichkeiten. Dadurch begegnen sich Kinder oder Großeltern nur noch selten und die ursprünglichen Formen von Einstellungen, Werten, Traditionen und Erfahrungen, die von Generation zu Generation weitergegeben werden, existieren oft nicht mehr. Die Netzweite der Generationen untereinander nimmt durch die kleiner werdenden Familien ab. Diese Entwicklungen haben die Denkweise verändert. Durch fehlende Beziehungen und Erfahrungen zwischen den Generationen können gegenseitige Vorurteile entstehen bzw. schwerlich wieder aufgelöst werden. Dies fördert die Ausgrenzung gerade der älteren Generation. Mangelnde Wertschätzung, beispielweise durch die fehlende Weitergabemöglichkeit von Wissen und umfangreichen Erfahrungen von Alt und Jung oder ein fehlender Wissenstransfer, beispielsweise bei digitalen Medien von Jung zu Alt, führt oftmals zu inneren Konflikten und weiterer Ausgrenzung.
Lösung:
Daher sind regelmäßige Begegnungen zwischen den Generationen von großer Bedeutung, um mehr gemeinsame Verantwortung und gegenseitiges Verständnis zu erzielen. Die Gesellschaft braucht somit die Fähigkeiten und Kompetenzen alter und junger Menschen für ein konstruktives Miteinander.
geschrieben von: Fabienne S. Gessler